Balken01a


“Blood and Silver” 07
 

backset3line

}}|{{

Ein bis zwei Tage waren vergangen, seit Falco Lir gesehen hatte. Er saß nun auf dem Balkon in der Sonne. Molle lag auf dem Holzboden neben ihm und räkelte sich leise schnurrend in der Sonne. Die kleine Rose stand auf einem kleinen runden Tischlein, drinnen wäre sie wohl erbarmungslos eingegangen und nun wurde sie von dem jungen Italiener angestarrt. Falco merkte auf, als Molle zum Gitter der Brüstung trottete und herabsah. Ja, sie starrte regelrecht herab und so hob Falco eine Braue und kam auch zum Geländer, um herabzusehen. "Oh..." entkam es ihm leise. Molle hatte Lir scheinbar gefühlt oder gerochen. Der Killer ging unten die Straße entlang und sah sich die Schaufenster an. Er sah betrübt aus und winkte nun ab, als ihn Jemand ansprechen wollte. Er kannte den Typen, ein Schwuler, der allerdings nur auf Sex aus war. Wie gern würde er jetzt nach Lir rufen, wie gern. "Lir !!" Falco erschrak, er hatte, ohne nachzudenken, nach ihm gerufen, er wollte erst weg, doch seine Hände schienen das Gitter nicht loslassen zu wollen.

Der Rothaarige schrak noch im selben Moment auf, als er die Stimme hörte – sah sich um, doch als er nichts entdecken konnte, zeigte sich wieder die Trauer in seinen Zügen, die einem melancholischen Lächeln Platz machte. Sanft strich er über den Anhänger, den er hatte fertigen lassen – dann wandte er sich ab und ging weiter die Straße entlang, die Träne, die sacht glitzernd zu Boden fiel, nicht einmal bemerkend.

In Falco zog sich alles zusammen und er ging auf die Knie, seinen Kopf an die Gitter stützend. Er hatte die Träne glitzern sehen. Einen Moment atmete er tief durch, dann fasste er Mut und rannte durch die Wohnung, schnappte am Eingang seinen Schlüssel, rannte hastig die Treppe herab und dann Lir hinterher. Er sah die Rose nun durch die Dornen, er sah sie, sie war am Verblühen. Er rannte, so schnell er konnte, bog dann um eine Ecke und da war er. "Lir !" Keuchend blieb Falco stehen und sah abwartend, ob der Kleinere sich umdrehen würde, zu ihm.

Jener erstarrte, als er erneut seinen Namen von der so geliebten Stimme hören konnte ... langsam drehte er sich um, voller Furcht, daß dies eine Einbildung sein könnte. Doch da stand er ... trotz der mittlerweile schwarzen Haare und dem Bart, erkannte Lir ihn und ein scheues Lächeln erwachte auf seinen Zügen, hoffend, doch trotz allem ängstlich. "Falco ....? Es ... es ist schön, dich zu sehen, du siehst wundervoll aus ...." Die Worte waren leise und so gewählt, daß sie nicht verpflichtend waren – Lir hatte Angst .... Angst, wieder zurückgewiesen zu werden.

Falco lächelte traurig, dann kam er auf Lir zu und umarmte ihn einfach. Er presste ihn fest an sich und schluchzte leise auf. "Es tut mir leid..."

"Mein Herz ....." Leise wispernd, zögerte der Rothaarige noch einen Herzschlag - doch dann erwiderte er die Umarmung voller Sehnsucht und vergrub sein Gesicht in den schwarzen Locken Falcos, schluchzte selbst leise auf und benötigte einige Minuten, ehe er fähig war, leise zu wispern. "Nein ... mir tut es leid, ich hätte es dir sagen müssen, von Anfang an. Bitte verzeih mir, mein Herz ... ich .... es war so einsam ohne dich, so kalt ...."

Falco zitterte fast genauso wie Lir, er weinte leise und kam nur mit Mühe zum Antworten. "Ich hab mich so allein gefühlt.... Ich...bitte komme doch mit zu mir, ja ?" Er löste sich vorsichtig und sah nun mit verheulten Augen in die Roten des Kleineren.

Auch aus den Augen Lirs lösten sich nun zwei einzelne Tränen ... doch es waren Tränen der Freude und das Lächeln, das auf seinen Zügen erwachte, strahlte auch aus seinen Augen, als er unmerklich nickte. "Zu ... dir ? Gerne, mein Herz, ich ... gerne." Er hob seine Hand und ließ die Fingerspitzen sanft über die Wange Falcos gleiten, leise bei dem weichen Gefühl des Bartes schmunzelnd ... doch dann nahm er die Hand wieder runter, da er nicht wußte, ob ihm dies erlaubt war.

Die Berührung tat gut und Falco hatte sich leicht an die Hand geschmiegt. Er nickte leicht. "Ich wohne gleich um die Ecke....Ich...vielleicht können wir uns etwas aussprechen ? Ich hab dich gleich verjagt und die Chance auf das Reden verwirkt... Okay, ich wollte es da auch nicht, ich stand unter Schock...ich konnte nicht." Unbewusst knotete er an seinen Shirt herum, er war nervös.

"Gehen wir, Falco ... hier ist kein Ort, um zu reden. Bitte ...." Man sah Lir an, daß er nach dieser kleinen Chance griff wie nach einem Sonnenstrahl - doch ihm war auch klar, daß es nicht gut wäre, dies hier, auf der Straße, zu bereden.

"Ist Okay...komm." wisperte Falco und rang sich zu einem Lächeln durch, bevor er voranging, um die Ecke bog und die Straße hochging, bevor er sie mit Lir überquerte, um dann die Tür zu öffnen. "Ich hab jetzt mein eigenes Ristorante." erklärte er leise, man hörte auch leisen Stolz mitschwingen. Hinter ihnen verschloss Falco die Tür wieder und lotste Lir dann rauf in seine Wohnung, wo Molle wartete und sich fast auf Lir stürzte, als dieser durch die Tür kam. Sie maunzte freudig und kuschelte sich an dessen Beinen entlang.

Der Rothaarige war schweigend gefolgt und hatte sich dabei umgesehen ... schmunzelte nun und nahm die kleine, flauschige Katze auf, hauchte einen sanften Kuß auf ihr Köpfchen und kraulte sie zärtlich, ein ebenso zärtliches "Hi, Molle ...." zu ihr wispernd. Erst dann trat er ein, schloß die Tür und sah sich etwas um ... lächelte unwillkürlich auf und nickte, ehe er sich leicht bückte und Molle wieder losließ, die Verschlüsse seiner Sandalenriemen öffnete und geschmeidig aus ihnen schlüpfte. "Es ist fast wie deine alte Wohnung, nur größer ... das selbe, herrlich bunte und lebendige Chaos. Herrlich."

"Ja, ich kann nicht anders.... Ich hab versucht, so ähnlich wie die alte Wohnung einzurichten, ist viel gemütlicher." murmelte Falco. Er war mindestens genauso unsicher wie Lir. "Aber es fehlte immer etwas..." fügte er fast noch leiser an und zog seine Schuhe aus. "Magst du einen Tee ?... Wir können dann auf dem Balkon reden...also wenn du magst."

Ein leises "Tee ist gut ..." wispernd, zögerte der Rothaarige noch ... dann kam er zu Falco, nahm dessen Schuhe auf und stellte sie wie gewohnt an die Seite bei der Türe, ehe er sich wieder aufrichtete und unwillkürlich bei dem Anblick des Anderen lächelte. "Reden ist auch gut ... aber vielleicht nicht auf dem Balkon, hier drinnen ist es sicherer."

"Oh...ach ja, du hast recht." Der strich sich verlegen eine Locke hinters Ohr und sah ebenso verlegen in Lirs Augen. "Dann im Wohnzimmer." fügte er leise an und huschte dann in die Küche, als würde er die kurze Zeit des Teekochens brauchen, um sich zu beruhigen. Sich selber machte er auch einen und kam dann mit beiden Tassen und ein paar Keksen in Wohnzimmer. Molle hatte es sich auf Lirs Schoß gemütlich gemacht und ließ sich streichelnderweise verwöhnen. Sie hüpfte dann aber herab und trottete auf den gesicherten Balkon, wo sie sich in die Sonne lümmelte. In der Küche hatte Falco angestrengt überlegt, wie er nun anfangen sollte mit dem Reden, er stellte die Tassen ab und setzte sich dann gegenüber von Lir. "Bitte, darf ich dir erklären, warum ich so reagiert habe ?"

Jener nahm seine Tasse und trank einen kleinen Schluck ... behielt sie allerdings in den Händen und seufzte leise, senkte den Blick und nickte unmerklich. "Aber natürlich darfst du das, Falco ... es ... Bitte, ich ... verzeih, erzähle." Lir wußte nicht, wie er es sagen sollte - ihm war klar, daß er Falco von Anfang an hätte einweihen müssen, es ihm sagen und nicht darauf vertrauen, daß dies niemals entdeckt werden würde. Doch er wollte auch wissen, ob der Einäugige noch einen anderen Grund hätte ... auch wenn er wußte, daß es ihm nicht einmal zustand, jetzt noch nach dem Grund zu fragen.

"Okay...Und bitte unterbrich mich nicht, es ist schwierig für mich." bat Falco leise und stellte seine Tasse ab. Er atmete kurz durch. "Also, daß ich der Sohn von Angelo Mermano bin, weißt du ja inzwischen. Meine Mutter war in seinem Hause als Hausmädchen angestellt. Als Angelos Frau verstarb, hat sie ihn sozusagen getröstet und wurde mit mir schwanger. Ich wuchs auf dort, doch als ich fünf Jahre alt war,drang Jemand ins Anwesen ein. Es war Tag und ich spielte im Garten, man hatte ihn entdeckt und auf der Flucht lief ich ihm über den Weg, der Mann war so nervös, daß er einfach mit dem Messer nach mir schlug." Falco pausierte und strich sich über die Narbe am Auge. "Ich erblindete auf dem Auge. Angelo hat meiner Mutter dann einen neuen Job im einem seiner Restaurants besorgt. Sie wollte nicht mehr auf dem Anwesen bleiben mit mir. Er zahlte Unterhalt für mich, es ging uns gut. Doch als ich Fünfzehn war. Ich arbeitete damals schon in der Küche... es kamen Schutzgelderpresser, obwohl klar war, daß dieses Restaurant Angelo gehörte. Irgend etwas lief schief, sie wurden nervös und ein Schuss fiel und traf meine Mutter...sie starb in meinen Armen....Vater hatte mir von da an versprochen, daß mir nie wieder etwas passiert und doch geschah es, als ich entführt wurde.... Verstehst du mich ?....Ich hasse Gewalt, ich hasse es, wenn Leute sterben müssen.... So liebevoll wie du zu mir warst, zärtlich, ich konnte es nicht fassen, daß du so etwas tun konntest, deswegen wollte ich dich nicht sehen, nicht, daß du mich berührst. ...Und der Schock dazu." Mit einem Seufzen endete die Erzählung und Falco sah Lir nun wieder direkt in die Augen.

Der junge Killer hatte wortlos zugehört und senkte nun seine Augen ... langsam stellte er die Tasse auf den Tisch und seufzte, strich unbewußt eine Ponysträhne nach hinten und man sah ihm an, wie er mit sich kämpfte. Dann nickte er unmerklich und hob den Blick, noch immer war darin die Ruhe und Sanftheit, die Zärtlichkeit, die Falco von ihm gewohnt war, doch auch der ebenso ruhige Ernst, den er beim Töten gezeigt hatte. "Und ich bin ein Killer .... ich töte nicht Jeden, ich suche mir die Aufträge aus. Doch es ändert nichts an der Tatsache, daß ich, ebenso wie mein Ziehvater, ein Killer bin, der sich dafür bezahlen läßt, ein Leben zu beenden. Weißt du .... ich habe es dir ja schon erzählt, ich bin eine Waise. Mein Vater verschwand sofort nach der Zeugung und meine Mutter verstarb nach der Geburt. Ich wuchs einige Jahre in einem Waisenhaus auf, doch die Schwestern hatten Angst vor meinem Gendeffekt, dachten, es wäre teuflischen Ursprungs. So floh ich ... lebte in den Straßen und die Katzen waren meine Freunde, ebenso wie andere Straßenkinder, die dort lebten. Ich merkte schnell, daß ich ein Talent dafür hatte, ebenso wie die Katzen auf den Dächern zu laufen ... ein Gleichgewichtssinn, der es mir ermöglichte, zu tun, wovon ich immer geträumt hatte. Und ich war lautlos ... schnell, geschmeidig und übte diese Fertigkeiten, ohne zu wissen, warum. Eines Nachts jedoch sah ich einen anderen Schatten – einen Mann, der selbst wie ein Schatten war und über die Dächer sprang. Ich folgte ihm und sah dabei zu, wie er einen Vergewaltiger schnappte, noch ehe dieser sich sein nächstes Opfer holen konnte – ich kannte den Verbrecher, wir Kinder fürchteten ihn, denn er holte sich auch oft Straßenkinder für sein Vergnügen, wenn er keine Frau finden konnte. Es war beeindruckend ... eine stille Schönheit lag in der Schnelligkeit, Lautlosigkeit und Schlichtheit, mit der dieser schwarzmaskierte Mann den Verbrecher tötete. Fast, als wäre es ein Tanz .... und dann sah ich etwas, das mich tief berührte, noch tiefer als das, was ich schon gesehen hatte. Dieser Killer nahm eine Rose und legte sie auf den Toten ... eine einzelne Träne fiel auf die samtenen Blütenblätter und erst jetzt, als er dem Toten seinen Respekt erwiesen hatte, sprang der Schwarzmaskierte auf und geschmeidig über die Mauern und Balkone auf die Dächer zurück. Ich konnte nicht anders ... ich folgte ihm. Und erst nach einer geraumen Weile verlor ich ihn aus den Augen und dachte schon, ich hätte ihn endgültig verloren – da tauchte er vor mir auf und sah mir in die Augen, lächelte plötzlich und fragte mich, ob ich mit ihm kommen wolle. Er hatte mich schon öfters gesehen und allein die Tatsache, daß ich ihm so lange unbemerkt folgen konnte, zeigte ihm, daß ich geeignet sei – ich sagte zu, denn er war der erste Mensch, der keine Angst vor mir und meiner Andersartigkeit hatte, sanft zu mir war. So brachte er mich zu sich ... und ich sah das nächste Wunder, diese herrliche Wohnung und die Rosen und Kirschen, die mein Ziehvater in seinem Garten hatte. Von nun an war ich sein Sohn ... er adoptierte mich und zog mich auf, lehrte mich den Umgang mit Waffen und zeigte mir ebenso, wie wertvoll Leben sei und wie sehr man es schätzen sollte. Nicht ein einziges Mal in den Jahren, die wir zusammen hatten, wurde er zornig oder hob seine Hand gegen mich – ich erfuhr nur väterliche Liebe von ihm und er weckte meine eigene Liebe, meine Sanftheit, die durch die Straße fast begraben worden war. Ich lernte so vieles von ihm .... und als er starb, übernahm ich seine Rosenzucht, die Kirschzucht und auch seine Arbeit des Tötens, nur daß ich einen eigenen Namen trage. Du wirst schon einmal von mir gehört haben, denke ich ... mein Ziehvater wurde "Die schwarze Sakura" genannt, da er gebürtiger Japaner war, ich hingegen bin "Die schwarze Rose". Es tut mir so leid, was dir passierte ... ich wünschte, ich hätte es verhindern können, all das verhindern ... ich wollte dich aus diesem Leben raushalten, weil ich dich liebe, Falco – nicht, um dir etwas zu verheimlichen oder dir zu schaden. Auch wenn es ein Fehler war, ich ehrlich mit dir hätte sein sollen – von Anfang an, auch wenn es bedeutet hätte, dich zu verlieren, das weiß ich jetzt." Mit einem leisen Seufzer endete Lir und verstummte .... senkte den Blick und wartete auf eine Antwort, hoffte, daß er noch eine bekommen würde.

Die ganze Zeit hatte Falco den Kleineren angesehen, ohne eine Regung zu zeigen. "Ich hab zu dem Zeitpunkt nur den Killer in dir gesehen... aber je länger ich drüber nachdachte... dein Blick dabei... er war so traurig... Ich hab angefangen, dich zu vermissen, auch wenn ich mir eingeredet habe, daß ich dich nicht vermissen will, aber ich tat es... Ich sehe nun die Rosen und sie überwiegen die Anzahl der Dornen.... ich hab mein Nest und doch fehlt eine bestimmte Wärme darin.... Vielleicht können wir neu anfangen, jetzt, wo wir alles voneinander wissen ?"

Nur langsam hob Lir seine Augen und sah Falco in das seine ... die leisen Worte, die er sich immer erhoffte, brachen nun mit ihrer ganzen Gewalt auf ihn herein und er begann zu zittern, doch auch zu lächeln und eine Träne löste sich von seinen langen, schwarzrot schimmernden Wimpern. Behutsam berührte er die Wange Falcos und nur hauchzart die dunklen Locken ... dann nickte er unmerklich und setzte zu sprechen an, doch er bekam kein Wort heraus, da ihm die Freude, die Erleichterung und gleichzeitige Angst, daß dies vielleicht doch nur Wunschtraum war, die Kehle zuschnürten.

Falco hatte die Worte selber nur mit Mühe rausbekommen, er lächelte fast schwer, stand dann aber auf, um sich neben Lir auf das Sofa zu setzen, damit er ihn in den Arm nehmen konnte. "Ich wollte dir sagen damals... daß ich dich liebe. Ich dachte, es wäre weg, aber es ist noch da... es ist noch da, ich liebe dich, Lir."

Mit einem leisen Aufkeuchen schlang der Rothaarige seine Arme um ihn und vergrub das Gesicht in dessen Halsbeuge ... immer wieder rieselte ein sachtes Beben durch ihn und löste sich schließlich in einem leisen Schluchzen, dem heiße, salzige Tränen folgten, die an den Stoff tropften, den Falco trug. Erst nach einer geraumen Weile hatte sich Lir soweit beruhigt, daß er den Kopf wieder heben konnte ... richtete sich auf und sah ihn an, lächelte ein wenig und wisperte leise zu ihm, die schlanken Finger der Linken wieder durch dessen Haare kosen lassend. "So, wie ich dich liebe, mein wunderschöner Falke .... es war das erste Mal, daß ich mich darauf freute, Jemanden wiederzusehen, den ich kennengelernt hatte ... ich ... ich glaube, ich habe mein Herz schon an dich verloren, als ich dich selbst noch gar nicht gesehen hatte, sondern nur dein Essen genoß. Als ich die Russen tötete, war es, als ob jeder Streich mich selbst treffen würde, da ich deine Angst, deine Abscheu sah .... ich liebe dich so sehr, Falco, daß ich dich lieber gehen ließ, als dich weiter zu verletzen. Doch es war so leer ohne dich ... meine Wohnung auf einmal so groß, so einsam wie noch nie zuvor, nicht einmal Amra hat dies ändern können, auch wenn er es versuchte. Ich vermisse es, dich des Nachts sehen zu können, wenn du schläfst ... durch dein Haar zu streicheln, wenn du es nicht bemerkst und diese herrlichen Locken zu fühlen. Dein wunderschönes Gesicht, das so friedlich ist. Ich habe so viele Nächte damit verbracht, dich zu betrachten, daß ich jede Stelle an dir selbst blind erkennen würde, mein Herz ...." Überrascht durch seine eigenen Worte verstummte Lir wieder ... seufzte leise und wisperte ein noch leiseres "Bitte verzeih ....", nahm die Hand wieder zurück und sein Lächeln wurde ein wenig wehmütiger dabei.

Die Hand Lirs nahm Falco in die Seine und führt sie zu seinem Haar. "Du darfst... du bist der Einzige." wisperte er sacht. "Ich hab's immer nicht gemocht, weil meine Mom das immer getan hat, ein Mensch, den ich sehr geliebt habe und nun liebe ich wieder Jemanden und Derjenige darf es tun." Er wurde rot auf den Wangen. "Klingt doof, nicht wahr ?"

"Aber nein, Falco. Es klingt völlig richtig - mehr, als du vielleicht glaubst. Es ist etwas, das du nur Wenigen schenkst und es ist ein wertvolles Geschenk, das ich auch zu schätzen weiß. Ich kenne das ... du bist der Erste, dem ich meine Kirschen kosten ließ und der auch zu meinen Rosen durfte, mein Herz ... ich wußte es tief in mir, daß es richtig war und ich habe es gemerkt, sie sind aufgeblüht durch dich und das Glück, das du mir geschenkt hast." Leise, zärtliche Worte ... behutsam erfühlte Lir wieder die dunklen Locken, ehe er scheu näherkam und einen sanften Kuß auf die Wange Falcos hauchte, den weichen, kurzen Bart unter seinen Lippen sichtlich genoß.

Der Größere drehte nur leicht seinen Kopf, er wollte die so vermissten Lippen kosten. Als er sie an den Seinen fühlte, schloss er die Augen und zog Lir noch enger an sich. Der ihm wohlvertraute Geruch von Rosen umgab ihn gleich wieder, es war schön, fast wie ein Traum und diesmal würde er anhalten.

}}|{{

 

Website_Design_NetObjects_Fusion
Bar08
Bar08b
Bar08a
Bar08c