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”Beat of my heart” 07
 

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Es waren schon ein paar Wochen vergangen, seit Ronan auftauchte ... und Alix hatte gestern Abend noch einen Tritt von Tibbs bekommen, der mal wieder mehr bemerkte, als Alix selbst. Gerade, daß Alix sich schon von sich aus an Ronan anlehnte und dessen Nähe suchte, war kaum zu übersehen ... und das war schon keine einfache Freundschaft mehr. Es war Alix eher unbewußt passiert ... und jetzt, wo Tibbs ihn stupste, war es ihm auch bewußt geworden. Und auch Granny hatte ihm heute Morgen noch einen kleinen Tritt gegeben, denn es war der letzte Hauch, den er brauchte um endlich mutig genug zu sein, endlich aus der Freundschaft eine Beziehung zu machen. „Ich bin wirklich ein Weichei. Ich hatte es doch versprochen, und ich muß doch wirklich keine Angst haben.“ Alix sprach zu sich im Bus und atmete tief durch, als der Bus nun bei Ronans Haus hielt.

Wie immer in den letzten Wochen stieg Ronan in den Bus ein, mit dem auch Alix fuhr und strahlte regelrecht, als er sich neben ihn setzte. "Hi, Alix ... und ? Hast du gut schlafen können ? Wir schreiben ja heute die Prüfung in Geschichte." Sie hatten die letzten Tage gelernt und sich vorbereitet ... doch diese Prüfung war dennoch wichtig, und so waren sie alle aufgeregt.

 Alix lehnte sich doch gleich an Ronan an und seufzte leise. „Ich denke, die schaffen wir schon ... und zumindest Geschichte ist ein Fach, mit dem ich ganz gut klarkomme. Und ich hab doch unruhig geschlafen, aber eher wegen etwas anderem.“ Es war der Tritt, den er von Tibbs bekommen hatte, und er blickte Ronan nun doch an. „Ich hab gestern Abend noch einen Tritt von Tibbs bekommen, und dann heute früh von Granny.“ Dann faßte er endlich Mut und hauchte Ronan einen Kuß auf die Lippen. Gerade der ließ sein Herz heftig schlagen, denn der kleine Hauch von Kuß fühlte sich doch großartig an.

Im ersten Moment war Ronan überrascht, da er nicht damit gerechnet hatte ... doch dann lächelte er und erwiderte den zarten Kuß ebenso sanft, ehe er ein wenig schnäbelte und den Kuß wieder löste, um Alix nun liebevoll anzulächeln und ihm mit den Fingerspitzen sanft über die Wange zu streichen. "Ich danke dir, Alix ... das war wunderschön, und jetzt wird mir alles gelingen." Natürlich ahnte Ronan, wie schwer es dem Braunhaarigen gefallen sein mußte, das zu tun - doch es war so schön, daß der junge Naga nicht anders konnte als liebevoll zu lächeln, und diesen Moment für immer in sich zu speichern.

Es war Alix wirklich beim ersten Mal etwas schwer gefallen, aber jetzt, wo er sich endlich getraut hatte wußte er, wie gut sich das anfühlte und ab jetzt war es leichter, denn seine Unsicherheit wurde dadurch gebrochen. „Mir auch, denke ich ... und ich hätte mich das wirklich schon viel eher trauen sollen, denn es fühlt sich wirklich gut an.“

Das ließ Ronan noch ein wenig liebevoller lächeln und er neigte sich vor, um Alix einen sanften Kuß auf die Schläfe zu hauchen, ehe er leise in dessen Ohr wisperte, da vorne im Bus weitere Schüler einstiegen. "Mach dir keinen Kopf, ja ? Ich habe gerne gewartet und bin froh, wenn es dir gefällt. Vielleicht sollten wir heute in der Mittagspause noch ein wenig reden ? Tibbs und Marc werden es sicher verstehen, wenn wir etwas Zeit für uns haben wollen."

„Gern und ich denke, Tibbs und Marc stört es sicher nicht, wenn wir etwas Zeit ohne sie verbringen. Ich denke, sie freuen sich auch.“ Da war sich Alix ganz sicher, und er grinste nun leicht. Wahrscheinlich würden sie sich sehr freuen, vor allem für Ronan ... denn er hatte einfach zu lange warten müssen.

Das ließ den Blauhaarigen leise schmunzeln und er setzte sich wieder gerade hin, da sie gleich an der Schule ankommen würden. Sobald die ersten Schüler schon nach vorne gingen, stand auch Ronan auf und nahm Alix dann dessen Rucksack ab, damit dieser leichter aufstehen konnte, gab ihn dann wieder zurück und ging selbst weiter vor, um dann auszusteigen, als der Bus hielt. Da es nur wenige andere Schüler waren, geschah es schnell und als auch Alix ausgestiegen war, nickte Ronan auf den Hof. "Gehen wir ? Oder warten wir auf die anderen beiden ?"

„Danke und ich denke, sie sind auch schon in Begleitung, weil ja gleich erste Stunde die Geschichtearbeit ist.“ Alix sprach noch leise. „Mit sechs Leuten lernen ist aber auch schön gewesen. Susi und Jason haben sich uns wirklich gut angepaßt.“ Susi und Tibbs waren verliebt, und Marc hatte Jason geholfen ... und auch die beiden waren inzwischen verliebt, auch wenn es bei den beiden noch etwas knifflig war. Denn Jason gehörte in das Footballteam, und würde da noch richtig viel Streß bekommen.

Auch wenn es inzwischen schon ruhiger geworden war, da sich keiner mit Ronan anlegen wollte. "Ich freue mich auch für die vier ... vor allem weil es zeigt, daß nicht alle Cheerleader oder Footballer Ärsche sind. Einige schon - aber es wurde ruhiger, seit Susi offen zeigt daß sie Tibbs mag und sie sehr viel gemeinsam haben, und Marc Jason beim Lernen helfen mußte, da er sonst aus der Mannschaft rausmüßte." Während sie redeten, gingen sie über den Schulhof und Ronan hielt Alix wie immer die große Haupttüre auf, ließ ihn vorgehen und blieb auf der Treppe bei ihm, während sie weiter redeten. "Und ja, das Lernen war so viel schöner. Wir konnten verschiedene Probleme und Blickwinkel angehen, und so haben wir es besser verstanden."

„Das stimmt - und ich denke, daß wir alle gut klarkommen.“ Wie immer, gingen die zwei die Treppe schon hinauf in die Klasse ... und langsam hatte Alix sich auch daran gewöhnt, und schnaufte nicht mehr so extrem wie in den ersten Wochen.

Und wie immer, paßte sich Ronan dessen Geschwindigkeit an, auch wenn er merkte, daß Alix nun ein wenig schneller ging als früher. Oben hielt er ihm wie immer die Türe auf und folgte ihm dann in das Klassenzimmer, ehe er sich neben ihn setzte und leise lachte, als Tibbs und Marc hereinkamen und megabreit grinsten. "Hi, Leute."

Marc grinste da er sah, daß der Tritt von Tibbs wohl endlich geklappt hatte, und daß Alix endlich auf die Beziehung zu Ronan eingegangen war. Man sah es gleich, denn Ronan strahlte so breit wie ein Honigkuchenpferd, und auch Alix sah heute anders aus. Aber Marc hielt sich jetzt zurück, denn sonst waren sie doch zu sehr von der Geschichtsarbeit abgelenkt.

Das wußte auch Ronan und so begrüßte er sie nur mit einem freundschaftlichen Handschlag, ehe er mit ihnen ein leises Gespräch über Musik begann, da es sie alle entspannte. Heute kamen die anderen Schüler eher als sonst in die Klasse und einige von ihnen sahen sich noch den Stoff an, den sie für die Probe lernen mußten. Kurz vor Unterrichtsbeginn kam auch schon der Lehrer und nickte, da ausnahmsweise alle Schüler schon da waren und schloß die Klassentüre, ehe er sie aufforderte, alles bis auf ihr Federmäppchen wegzuräumen, damit er ihnen die Arbeiten austeilen konnte.

 

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Als die beiden Unterrichtsstunden vorbei waren und der Lehrer alle Proben eingesammelt hatte, verabschiedete er sich und ging, so daß es noch einige Minuten dauern würde, bis der nächste Lehrer kam. Ronan hatte alle Fragen beantworten können und hoffte, daß es wenigstens eine Drei werden würde ... und als er die erschöpften Gesichter seiner Freunde sah, lächelte er schief und fragte leise. "Und ? Wie gings euch ? Ich hoffe, es wird eine Drei bi mir ... wenigstens habe ich alles durchgekriegt. Macht der denn immer solche Mammutproben ? Übel."

„Ja, so ist es hier ... und ich denke, wir bekommen alle eine Note um die Drei. Also hoffe ich.“ Marc bekam eher bei Mathe und Physik die Eins plus mit Sternchen ... aber bei anderen Fächern bemühte er sich immer, denn es war wichtig, damit er an eine der guten Universitäten kommen konnte. Alix hoffte auch auf eine Drei und man sah, daß viele in der Klasse erleichtert schnauften, und nur wenige fix und fertig aussahen. Jason und Susi schienen auch erleichtert zu sein ... denn sie hatten mehr gewußt als sie dachten, denn sie brauchten die guten Noten ebenfalls und hatten sich daher wirklich angestrengt.

Als die beiden zurückblickten, lächelte Ronan und nickte ihnen zu, während Tibbs bei dem erleichterten Gesicht seiner Freundin strahlte. Er hatte am Abend noch mit ihr telefoniert und sie aufgebaut, und war froh, daß es scheinbar so gut bei ihr geklappt hatte. Jason hingegen nickte unmerklich zu Marc ... es fiel ihm leichter, als er es befürchtet hatte und der große Footballer war froh, daß er mit den Anderen so gut lernen konnte. Dann kam jedoch der nächste Lehrer und sie mußten wieder aufpassen, doch wenigstens gab es keine weitere Probe und so fiel es allen leichter.

 

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Das Mittagessen in der Mensa hatten sie noch alle zusammen gegessen ... aber jetzt nach dem Essen trennten sie sich, denn Tibbs wollte noch etwas Zeit mit Susi verbringen und Marc mit Jason, auch wenn es bei ihnen aussah, als würden sie in der Pause noch etwas lernen. Aber so konnten sie auch immer zusammensitzen und etwas Zeit miteinander verbringen, ohne daß es auffiel. Alix und Ronan verließen auch die Mensa ... und der Braunhaarige traute sich, und nahm nun doch einen Moment die Hand von Ronan. Im Grunde wußten ja alle, daß die zwei sich näher standen.

Denn Ronan hatte niemals verborgen, wie sehr er Alix mochte - und auch wenn es am Anfang bei vielen für Verwunderung sorgte, akzeptierten sie es und gerade viele der Sportler waren sehr froh darüber da sie deshalb wußten, daß Ronan niemals ihre Freundinnen anbaggern würde. Als Alix ihn berührte, lächelte der junge Naga tiefer und schloß seine Finger um die Hand seines Schwarmes, folgte ihm zu ihrem ruhigen Platz auf der verborgenen Lichtung und setzte sich wieder neben ihn, ehe er ihre Hände anhob und einen zärtlichen Kuß auf die Finger von Alix hauchte. "Das ist schön ... danke."

Alix wurde ein wenig rot auf den Wangen, aber er hatte seine Angst nun überwunden. „Ich könnte mich fast treten, weil ich selbst so lange gebraucht habe. Ich bin wirklich immer zu ängstlich bei allem.“ Er blickte Ronan aber an und lächelte dann. „Aber jetzt ist die Hürde überwunden. Mein erster Kuß hatte gut geschmeckt.“ Nach den Worten faßte er wieder seinen Mut, neigte sich zu den Lippen des Blauhaarigen und küßte ihn sacht.

Als er das hörte, lächelte Ronan und neigte sich ihm entgegen, erwiderte den zarten Kuß und schnäbelte wieder ein wenig, während er die Finger seiner freien Rechten in die kurzen, braunen Haare von Alix gleiten ließ und das Gefühl genoß. Dabei hörte er, wie einige Meter weiter Jemand kam ... doch da er wußte, daß dort ebenfalls eine Lichtung mit Bänken war und er roch, daß es nur Tyrone mit seiner Freundin Lizzy war, achtete er nicht weiter darauf und konzentrierte sich auf Alix und ihren Kuß. Aus dem leisen Wispern nebenan wurde aber plötzlich ein leises Weinen und Ronan runzelte die Stirn, als er seine Lippen wieder löste und verwundert in die Richtung der anderen Lichtung blickte. Dort wurde das Weinen viel stärker und bitterlicher ... und als Tyrone fluchte, stand Ronan auf und blickte kurz zu Alix. "Da ist etwas passiert - wir sollten nachsehen."

Den Kuß und die Nähe hatte Alix sehr genossen, aber auch er war wegen Tyrone und Lizzy aufmerksam geworden, denn so kannte er die beiden absolut nicht. „Ungewöhnlich und ja, wir sollten nachgucken.“ Zwar hätte er hier gern noch Zeit mit Ronan verbracht, aber wenn Lizzy weinte und Tyrone fluchte, war das wichtiger.

"Gut." Ohne weiter zu zögern, stand Ronan auf und ließ seinen Rucksack liegen, da er ja nur einige Meter weiter sein würde, ging zu den Büschen und schlüpfte hindurch. Auf der Lichtung saßen Tyrone und Lizzy eng umschlungen und sie hielt sich an der Jacke des großen Footballers fest, während sie schluchzte und sichtbar verzweifelt war. Als Tyrone aufblickte und Ronan wütend musterte, wurde dieser übergangslos ernst und kam zu ihnen, ging vor der Bank auf ein Knie, damit sie in gleicher Höhe waren, und fragte leise. "Das ist ernst - was ist los ?" Als die tiefe Stimme erklang, erschrak Lizzy und schluckte ... doch als sie den Kopf drehte, sah sie nur Sorge in dem ernsten Gesicht des Blauhaarigen und schluckte erneut, ehe sie leise sprach. "Ich bin schwanger ... im vierten Monat, mindestens. Wir waren vorsichtig, aber scheinbar war eines der Kondome nicht dicht - und jetzt wissen wir nicht, was wir tun sollen. Unsere Eltern werden niemals zustimmen, daß wir heiraten und das Kleine bekommen ... meine Mom wird mich zwingen es abzutreiben, oder mich rauswerfen."

Alix hatte schon seine Hand beruhigend auf die Schulter von Ronan gelegt, denn er merkte, das der sonst explodierte ... denn wie bei Alix, war die Familie bei seinem Freund das absolut Wichtigste. „Mein Vater wird mich auch umbringen, wenn er das erfährt ... aber ich liebe Lizzy und ich will auf keinen Fall. daß unser Kind abgetrieben wird. Ich weiß nur nicht, was ich machen soll ... ich weiß, ich bin ein Idiot und hab nur Football im Kopf. Aber ich hab das nur wegen meinem Vater gemacht.“ Er hielt Lizzy noch immer beruhigend an sich gedrückt und Alix seufzte leise. „Granny hat das schon geahnt, und vielleicht kommt ihr nach der Schule mit uns zu ihr und wir finden dann sicher eine Lösung.“

Lizzy war noch immer sichtbar verzweifelt, und Ronan fluchte leise, ehe er entschlossen den Kopf schüttelte. "Ein Kind ist immer kostbar - vor allem da, wo ich herkomme. Ihr könnt in der Wohnung neben meiner wohnen, ja ? Mietfrei. Und macht euch wegen Geld keine Sorgen: Ich brauche Jemand für die Renovierung des Tanzstudios ... wenn du mir hilfst, zahle ich auch, Tyrone. Und ich bräuchte Jemanden für den Empfang und den Papierkram für das Tanzstudio, Lizzy ... ich will nach dem Abschluß günstige Kurse für Mütter und ältere Leute anbieten und habe so oder so vorgehabt, eine Ecke für Kinder und einen Ruheplatz einzurichten - so könntest du dein Kleines immer bei dir haben. Und natürlich ein Gehalt, so wie bei dir, Tyrone, ihr seit ja beide bald achtzehn. Was sagt ihr dazu ?" Die werdende Mutter starrte Ronan zuerst völlig verdattert an ... dann wisperte sie ein leises "Das ist dir ernst ?", das Ronan nicken ließ. Sie sackte förmlich vor Erleichterung zusammen und blickte schließlich zu Tyrone hoch, denn es betraf auch ihn und sie würde seine Entscheidung respektieren.

Alix hatte schon erwartet, daß Ronan helfen würde ... aber selbst ihn überraschte dieses Angebot ein wenig. Auch Tyrone war erst sprachlos, und kuckte Ronan komplett überrascht an. Aber er hatte schon gemerkt, daß der Blauhaarige immer hilfsbereit war - nur daß er einem Blödmann wie ihm half, hatte er eben nicht erwartet. „Das ... also das hab ich nicht erwartet. Ich danke dir für dieses Angebot und wenn unsere Eltern wirklich so austicken, werden wir auf jeden Fall ja sagen. Und ich denke, wir beide können dann endlich ohne Einschränkungen leben ... auch wenn es hier in der Stadt schwer wird.“

"Ganz ehrlich ? Ich denke, eher nicht ... nicht alle Leute sind hier so verbohrt. Ich habe sehr viele einfache, doch liebe Menschen kennengelernt, seit ich hier bin. Was haltet ihr davon ... nach der Schule kommt ihr mal mit und seht euch die Wohnung und alles an ? Und dann reden wir noch einmal in Ruhe über alles, ja ? Selbst wenn eure Eltern nicht austicken habt ihr die Möglichkeit, zusammenzuleben und eine Familie zu sein, ohne daß euch eure Eltern immer über die Schulter sehen." Alleine schon der Gedanke daran ließ Lizzy schaudern und sie seufzte abgrundtief, ehe sie Ronan antwortete. "Wenn ich das Kleine behalte, dann werde ich rausgeworfen - das ist sicher. Mom hat immer gesagt, daß ich eine Karriere als Cheerleaderin und Model machen soll und quält mich schon, seit ich klein bin ... ich hasse es ehrlich gesagt inzwischen, und will das gar nicht. Deshalb habe ich schon genug Ärger daheim und wenn ich wegkönnte, wäre es das Schönste. Tyrone ... können wir uns nicht die Wohnung ansehen und vielleicht schon alles klarmachen ? Wir haben beide nicht mehr lange, bis wir achtzehn sind ... du eine Woche, ich zwei. Wir könnten schon alles von uns, das uns wichtig ist, dorthinschaffen - und wenn wir uns dann mit achtzehn verloben, sagen wir es ihnen, und gehen einfach. Ja ?"

Tyrone brauchte einen Moment, um alles zu verarbeiten, und nickte nun leicht. „Also gut ... und ich werde auf keinen Fall zulassen, daß Lizzy etwas angetan wird, und auch unserem Kind. Und ich kann vielleicht dann endlich machen was ich will, und Lizzy auch. Ich spiele zwar weiterhin Football, aber ich will kein Profi werden. Unsere Eltern haben ihre Träume wirklich auf uns zurückgeworfen.“ Was leider oft passierte, und es war einfach zum Kotzen. „Das bleibt bei uns auf jeden Fall erst einmal komplett geheim - ich denke, bis ihr achtzehn seit, schafft ihr es auch noch, das zu verbergen.“ Alix machte sich da schon Sorgen ... denn wenn einen etwas bedrückte, konnte man es schlecht verbergen.

"Du hast völlig recht, Alix - deshalb möchte ich auch, daß ihr zwei heute mit uns mitgeht und euch die Wohnung und alles anseht, ja ? Wenn es euch gefällt, dann mache ich schon alle Verträge und wir datieren sie vor, ihr unterschreibt und wißt, daß ihr keine Angst haben müßt. Dann ist alles nur noch eine Sache der Organisation - einfach alles, das ihr braucht, unauffällig bei euren Eltern zusammenräumen und dann nach und nach mitnehmen, so daß nichts auffällt. Ich finde das so oder so einen totalen Blödsinn, wenn man unbedingt will daß die Kinder das schaffen, was man selber nie hinbekam - Kinder müssen sich doch eigenständig entwickeln, es ist verdammt selten, daß sie das Gleiche wollen wie die Eltern. Ich tanze zwar auch verdammt gern, genau wie mein Vater ... aber er tanzt was anderes als ich, und ich mag lieber Zeichnen und Kochen als Streetfights und Dancebattles." Während sie sprachen, hatte Roann immer wieder tief eingeatmet um zu prüfen, ob einer der beiden log ... und da sie beide die Wahrheit sagten und beide Hilfe brauchten, bot er es jetzt einfach an und lächelte, als Lizzy endlich ruhiger wurde und zaghaft lächelte. "Das wäre wirklich schön, Ronan ... ich danke dir für alles." Dann blickte sie wieder zu ihrem Liebsten, ehe sie ihn leise fragte. "Ty, können wir heute mit ihm und Alix mit ? Bitte ? Du hast doch heute kein Training und wir können ja sagen, daß Ronan dich bat dir das Studio anzusehen, weil du doch so gut im Werken bist." Es wäre eine Möglichkeit, wie es unauffällig wäre - und sogar noch den Tatsachen entsprach.

„Klingt gut und ich denke, da wird es keine Probleme geben. Und für dich auch nicht, Schatz - denn ein Tanzstudio mitansehen ist auch eine Sache, bei der nicht auffällt, daß du weg bist.“ Tyrone war einverstanden und nun deutlich ruhiger geworden. „Ich danke euch ... und ich möchte mich wirklich für mein bisher schlechtes Verhalten entschuldigen.“

Auch hier konnte Ronan riechen, daß Tyrone es ehrlich meinte - und so nickte er nur und lächelte, hielt ihm seine Hand hin und als dieser sie nahm, umfaßte er sie fest. "Kein Problem, Tyrone ... es wäre nur schön, wenn du vielleicht mit deinen Jungs weniger auf meinen Freunden rumhacken könntest. Es gibt ja auch Gründe, wie du das deinem Vater verklickern kannst: Jason muß ja bei Marc Nachhilfe bekommen, damit er im Footballteam bleiben kann, und deshalb dürft ihr Marc nicht verärgern. Susi ist mit Tibbs zusammen, also ist auch das ein Grund, und du kannst dir in den Ferien bei mir was dazuverdienen, wenn du mir im Studio hilfst. Ich zahle besser als jeder andere Nebenjob und so hast du dann genug Geld, um Lizzy und deiner Familie Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Das dürfte dein Vater schlucken, oder ? Gerade in den Winterferien einer  Highschool wird ja soweit ich von meinen Cousins und Onkeln weiß, nicht viel trainiert."

„Ich werde das Team jetzt etwas umgänglicher machen. Ich glaube, meine Art hat sie alle angesteckt und ich denke sie werden merken, daß ich mich verändert habe.“ Und das konnte das ganze Team verändern, denn viele hatten sich nur nach ihm gerichtet. „Und mir ist dann egal, was man Vater denkt, wie und wo ich das Geld für Geschenke usw. herbekomme.“ Es war wie eine Befreiung von dem, was bisher auf ihm gelastet hatte, und Lizzy ging es wahrscheinlich jetzt auch viel besser.

Man sah ihr die Erleichterung auch an und sie lächelte, als sie kurz nickte. "Ich danke dir noch einmal, Ronan ... du bist wirklich so nett, wie alle sagen, du hast uns allen das Leben gerettet." Dann umarmte sie ihn kurz, ehe sie aufhorchte, da man den ersten Gong hörte, der das Ende der Mittagspause ankündigte. "Wir sollten vielleicht gehen, damit wir nicht zu spät zu Bio kommen." Der junge Naga hatte die kurze Umarmung vorsichtig erwidert und löste sich jetzt, nickte und stand auf, ehe er seinen Arm um die Mitte von Alix legte. "Ist denke ich, das Beste. Vielleicht gehen wir noch getrennt, und im Klassenzimmer können wir uns ja ein wenig unterhalten, bis die Anderen kommen ... dann kannst du ihnen unsere Geschichte erzählen, Tyrone, und alles in Gang setzen."

„Ja, bis wir achtzehn sind, sollten wir das Wichtigste noch geheimhalten ... und nur das freundlich sein kommt schneller.“ Tyrone lächelte nun und nickte, als Alix und Ronan vorgingen. Lizzy und er würden dann einen Moment später nachkommen und ihnen beiden ging es jetzt deutlich besser, denn die schlimmsten Sorgen waren ihnen abgenommen worden.

 

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