”Beat of my heart” 04
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Es dauerte nicht lange, da stieg Alix aus dem Bus und ging den Pfad zu Grannys Haus hoch. Er hatte schon bei der Fahrt über das mit Ronan nachgedacht, und daß der wirklich in ihn verliebt war, war einfach wie ein Traum. So einen anziehenden Mann hätte er nie für sich erwartet und er war noch in Gedanken, als er am Haus ankam und im Vorraum seine Schuhe und Jacke auszog.
Natürlich hatte Granny ihn schon gesehen und auch, daß Alix in Gedanken zu sein schien - deshalb wartete sie, bis er die Schuhe und Jacke ausgezogen und die Hausschuhe anhatte, ehe sie zu ihm kam und ihn einfach in ihre Arme nahm. Sicherlich war es nicht unbedingt leicht, da sie beide zuviel auf den Rippen hatten und Alix über einen Kopf größer als sie war ... doch sie umarmte ihn trotzdem immer wieder und lächelte, als sie spürte, wie ihr Enkel sich langsam entspannte. Also löste sie die Umarmung erst nach einer Weile und legte ihre Hand an dessen molligere Wange, als sie ihn besorgt musterte. "Du bist so in Gedanken, Junge ... ist etwas in der Schule passiert ? Wenn dich noch einmal so ein Idiot hänselte, gehe ich hin und falte ihn so klein, daß er nie wieder unter seiner Schuhsohle vorsehen kann."
Alix genoß die Umarmung immer, und auch er hatte seine Arme um Granny gelegt. Als sie ihn fragte, lächelte er sacht und bekam doch ein wenig rote Wangen. „Uhm, das mußt du nicht machen. Unser neuer Schüler hat das schon erledigt. Ronan hat Tyrone in der Mensa richtig zusammengefaltet, weil er Marc, Tibbs und mich wieder fertigmachen wollte.“ Er war verlegen und doch sah man, daß er Ronan bewunderte.
Das sah sie natürlich auch und lachte leise, ehe sie mit ihm in die Küche ging und sich erwartungsvoll an den Tisch setzte. "Komm her Junge, und erzähl mir mehr ... der Neue gefällt dir, hm ? Und ich finde gut, daß er euch verteidigt hat. Ist er denn einer der Sportler ? Er muß kräftig sein, wenn er Tyrone zurechtweisen konnte ... der Junge von Lester ist ja fast so groß wie du, und sehr, sehr stark." Sie kannte den Vater Tyrones sehr gut und sie mochte ihn noch nie ... denn er war ebenfalls Footballer gewesen und nun im Stadtrat, und hatte schon immer auf die Außenseiter herabgesehen und seinen Jungen ebenso erzogen, und ihn von klein auf getrimmt..
Alix war natürlich zum Tisch gefolgt, und stellte die Dose mit dem Kuchen auf den Tisch. „Ronan ist größer als ich, und er hat Tyrone fast hochgehoben. Er mag mich scheinbar sehr, denn er hat sich im Klassenzimmer gleich zu mir gesetzt.“ Nebenher öffnete er den Deckel und zeigte Granny, was darin war. „Er hat ihn gebacken ... und ich war die letzte Stunde bei ihm, und hab schon da etwas von dem Apfelkuchen bekommen.“ Jetzt war er wieder verlegen, denn es war einfach untypisch für ihn gewesen.
Ein leises "Was ?" wispernd, blickte die Ältere auf ihren Enkel und brauchte einen Moment, um das zu verdauen. "Wow ... er mag dich schinbar wirklich, wenn er Tyrone so anging und sich auch neben dich setzte. Und gütiger Gott, das ist Apfelkuchen ... aber dieser europäische, von dem ich immer in den Kochsendungen hörte. Den hat er selbst gebacken ? Wow. Dein seliger Großvater war der beste Mann, den ich kenne ... aber er ließ selbst Wasser anbrennen, und dieser Kuchen sieht fantastisch aus. Erzähle doch mehr, Junge ... und wir essen inzwischen den Kuchen, ja ?" Natürlich merkte Granny auch, daß Alix von diesem neuen Jungen angetan sein mußte, da er mit ihm mitgegangen war und sogar Kuchen bei ihm gegessen hatte ... doch sie wollte gerne ein wenig mehr wissen und hoffte daß es leichter ging, wenn sie den herrlich duftenden Kuchen aßen. Also stand sie auf und holte ihnen Kuchenteller und Gabeln, und natürlich auch eine Kuchenschaufel, damit sie die Stücke verteilen konnte.
„Ich hatte schon etwas und er ist wirklich lecker.“ Alix holte nun doch sein Handy heraus, denn er hatte zwar keine Bilder von Ronan gemacht, aber seine Freunde hatten es wohl getan und ihm die Bilder auch geschickt. „Marc und Tibbs haben scheinbar heimlich Bilder von ihm gemacht.“ Er öffnete die Fotos und zeigte sie Granny.
Sie hatte sich inzwischen wieder gesetzt und nahm nun das Handy ihres Enkels, klickte das erste Foto an und pfiff leise durch die Zähne, als sie Ronan sah. "Mein Gott ... er sieht so gut aus, Alix. Wenn ich vierzig Jahre jünger und ein Kerl wäre, würde ich mich an ihn ranwerfen, das kannst du glauben. Und ich glaube dir unbesehen, daß er Tyrone so zurechtweisen konnte - er ist ein Kraftpaket. Aber total sanft, das sieht man an seinem Lächeln ... und an den Augen, mein Junge." Sie hatte inzwischen ein anderes Bild angeklickt, in dem Ronyn Alix anlächelte und sie schmunzelte, als sie das Gesicht etwas vergrößerte und nickte. "So hat mich mein George auch immer angesehen, Alix ... ganz genau so. Als ob ich seine Welt wäre, und das schon seit der Highschool." Als sie daran dachte, schluckte sie schwer und wischte sich eine Träne aus dem Auge, ehe sie Alix das Handy wiedergab und ihn neugierig anlächelte. "Erzähl doch mehr ? Wo wohnt er denn, denn du bist nur eine Stunde später als sonst, und habt ihr noch mehr getan als Kuchen gegessen ?"
Alix nahm das Handy jetzt zurück und lächelte verlegen, denn jetzt verarbeitete er langsam alles und wurde innerlich etwas ruhiger. „Er wohnt im alten Tanzstudio, das auf dem Weg hierher ist, und das ich schon so oft gezeichnet habe. Er hat mir innen schon alles gezeigt und ich darf es auch noch zeichnen, bevor er anfängt zu renovieren.“ Jetzt aß er nebenher auch schon wieder einen Happen von dem Kuchen und wurde wieder verlegen. „Oben hat er sich schon eingerichtet, und wir haben Kuchen gegessen und gesprochen ... uhm, er hat sich wirklich gleich in mich verliebt.“
"Das klingt sehr danach, mein Junge. Und er kann da wohnen ? Ich habe zwar gehört, daß das Haus mit dem Studio verkauft wurde aber Frannie wußte nicht, an wen es verkauft worden war. Nur, daß es ein Käufer von auswärts war, den sie nicht kannte. Erzähle doch ein wenig mehr ? Wie war er denn beim Reden ? Ich hoffe, er ist nicht so einer wie dieser Mann, der dich letztes Jahr anbaggerte." Sie schauderte leicht, als sie an diesen Mann dachte - sie mochte den älteren Mann von Anfang an nicht und als Alix ihr erzählte, daß der Mann auf fettleibige Menschen stand und wollte, daß Alix mit der körperlichen Arbeit auf ihrem Hof aufhörte und mehr essen sollte, hatte sie diesem Mann die Meinung gesagt und ihm auch mit der Polizei gedroht, wenn er jemals wieder in die kleine Stadt kommen und sich an Minderjährigen vergehen würde.
Schon als Granny den Mann erwähnte, schauderte Alix, und er brauchte einen Moment. „Ich war davon auch noch angeschlagen und vorsichtig. Daher fragte ich ihn mit etwas Mut, und er kannte das nicht und war dann erschrocken, als ich es ihm erzählte. Und er ißt fast noch mehr als ich ... und er gibt mir Zeit, daß wir uns kennenlernen. Gut, weil ich da vorsichtig war, aber er nahm es mir nicht übel. Ich brauche dafür auch wirklich etwas Zeit.“ Was seine Granny auch kannte, und auf jeden Fall verstand.
Als sie das hörte, nickte Granny und seufzte leise ... dann drückte sie die Hand ihres Enkels und lächelte, ehe sie wieder weiter von dem Kuchen aß. "Das ist ein sehr gutes Zeichen, mein Junge - vor allem wenn er versteht, daß du ein wenig Zeit brauchst. Aber laß dir nicht zuviel Zeit, ja ? Ich habe den Fehler damals bei George gemacht und ihn beinahe zu oft abgewiesen, so daß Eleonor ihre Chance wahrnahm und ihn mir beinahe wegschnappte."
„Ich passe auf und ich hab ihm gesagt, daß ich Zeit brauche. Er akzeptiert es und du weißt ja, daß ich immer lange brauche. Aber ich finde ihn wirklich unglaublich anziehend, es ist wie ein Traum.“ Alix konnte mit ihr immer gut sprechen, auch wenn das nach dem Tod der Eltern länger gedauert hatte. Aber sie waren beide in Trauer gewesen, denn sie war ja die Mutter seines Vaters, und auch seine Mom hatte sie wie eine Tochter geliebt. Dazu hatte sie zwei Jahre vorher auch Grandpa verloren ... sie war wirklich stark, und ein wenig dieser Kraft wünschte Alix sich ebenfalls.
So wie sich Granny wünsche, daß Alix ein wenig mehr Selbstbewußtsein bekam, denn er war ein wundervoller Junge und sie hoffte, daß dieser neue Schüler genau das sah und zu schätzen wußte. "Er sieht auch sehr gut aus ... und er scheint nett zu sein. Vielleicht kannst du ihn ja einmal mitnehmen, mein Junge ? Gerade wenn er so nahe wohnt und solches Interesse an dir hat wäre es schön, ihn einmal zu sehen. Und ich kann ihn dann gleich nach dem Rezept von dem Kuchen fragen, der ist sowas von gut ... ganz ehrlich, ich hoffe daß er bei euch im Hauswirtschaftskurs ist. Apropo - welche Kurse hat er denn eigentlich ? Wenn er bei den Sportlern ist, wird Tyrone es ihm nicht leicht machen."
Jetzt wurde Alix wieder verlegen und mußte dann doch deutlich lächeln. „Wir haben den gleichen Unterricht und die gleichen Kurse. Und ich hab ihm schon gesagt ich frage dich, ob er herkommen darf. Ich sagte ihm, hier kann er frische Äpfel, Eier und Ahornsirup bekommen, und auch Milch. Und er würde hier gern helfen wollen. Ich denke, das ist für dich okay, ne ?“
Das ließ Granny leise lachen und sie nickte, ehe sie die Hand ihres Enkels drückte und noch immer strahlte. "Natürlich sage ich niemals Nein wenn so ein hübscher, starker Kerl bei mir arbeiten will - und wenn er die Zutaten haben will, dann kriegt er sie von mir noch obendrauf, wenn er mir nur das Rezept gibt und vielleicht hin und wieder einen dieser herrlichen Kuchen backt. Ganz ehrlich ... wenn der so gut ist, wie er sich anhört, dann ist er wirklich ein wahrgewordener Traum. Sehen wir einfach mal, ja ? Und Morgen nimmst du ihn hierher mit, dann könnt ihr hier auch die Hausaufgaben machen."
Jetzt stammelte Alix gleich ein. „Morgen schon ? Uhm, okay.“ Aber er ahnte, daß sie Ronan sofort kennenlernen wollte. „Du bist neugierig wie immer. Ich glaube, er wird da nicht Nein sagen, er scheint auch sehr neugierig zu sein.“ fügte er an, und aß seinen letzten Bissen vom Kuchen.
"Natürlich bin ich neugierig, mein Junge - schließlich hat er Interesse an dir. Verdammt, war der Kuchen gut ... ich werde die Dose gleich waschen, damit er sie Morgen mitnehmen kann, ja ? Und du erholst dich erst mal ein klein wenig, und dann machst du bis zum Abendessen deine Hausaufgaben." Mit den Worten stand sie auf und neigte sich zu Alix, küßte ihn sanft auf die Stirn und streichelte ihm zärtlich über die Wange, ehe sie ihre Teller aufnahm und mit der Dose zum Waschbecken brachte.
Alix kam aber noch einmal zu ihr und hauchte ihr einen Kuß auf die Wange. „Danke, Granny.“ Danach ging er und nahm seine Sachen. Er brauchte wirklich noch Zeit um alles, was Heute war zu verarbeiten ... auch wenn es nicht negativ war er brauchte etwas Zeit, um alles zu verarbeiten und in seinem Kopf und bei seinen Gefühlen zu sortieren.
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Währenddessen hatte Ronan sich noch eine Platte mit rohem Rindfleisch geschnitten und setzte sich auf sein Sofa, ehe er sein Handy aufnahm und seine Väter anrief. Er war so aufgeregt wie noch nie und als Terence ranging, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. "Paps !! Ich habe ihn gefunden ! Und diesmal ist es kein Fake, er ist es wirklich ... er trägt kein Parfüm oder sowas, oder Pheromone wie der eine Idiot."
Terence konnte kaum etwas sagen, denn Ronan überschüttete ihn sofort. Scheinbar hatte er seinen Partner gefunden, das hoffte Terence zumindest. „Langsam, erzähle ganz in Ruhe. Heute ist doch dein erster Schultag gewesen, hast du ihn da gleich gefunden ?“ Sein Sohn war schon zwei Mal enttäuscht worden und er hoffte, daß Ronan jetzt nicht gleich wieder zu eilig damit war.
"Jep, ich konnte es schon riechen, als ich vor dem Klassenzimmer war ... und als ich reinkam, wußte ich es. Die anderen beiden Ärsche damals rochen ähnlich, aber nicht so gut wie Alix ... ich habe mich dann gleich neben ihn gesetzt und wir werden denke ich Freunde, und ich mag auch seine anderen beiden Freunde und sie mich. Alix und ich haben sogar die gleichen Kurse, kannst du dir das vorstellen, Paps ? Und er sieht so gut aus ... ein wenig molliger aber wunderschön, und er ißt auch gerne." Wie ein jeder Naga, konnte Ronan sich kaum zurückhalten, da er nun endlich den passenden Partner gefunden hatte ... und nun wußte er auch daß Alix der Richtige war, denn die anderen beiden hatten nur so ähnlich gerochen, doch nicht so stark und wundervoll wie der junge Braunhaarige. "Ich glaube, er mag mich auch ... er ist sehr scheu und sagte, als er bei mir war und Kuchen aß, daß er Zeit braucht. Aber er hat nichts dagegen, wenn wir zuerst Freunde und dann mehr werden, wenn alles klappt."
Jetzt, als er alles gehört hatte war Terence etwas beruhigter, und er grollte weich. „Das klingt sehr gut und wenn er Zeit braucht, dann gib sie ihm auch. Aber ich denke, du schaffst es auch rasch, daß er nicht mehr so scheu ist, wenn ihr euch erst anfreundet. Und daß du seine Freunde und sie dich mögen, ist großartig.“ Das beruhigte ihn wirklich, und er zeigte es erneut mit seinem sanften Grollen.
Und wie immer, beruhgite das weiche Grollen seines Federchenvaters Ronan sehr und er grollte ebenfalls weich, als er langsam ruhiger wurde. "Er ist wirklich ein Traum, Paps ... auch wenn er scheu ist, ist er auch liebevoll und sanft. Ich denke, ich werde bald seine Granny kennenlernen - ich habe angeboten, auf ihrem Hof auszuhelfen, wenn ich dafür ein wenig frische Eier, Äpfel und Milch bekomme. So kann ich mich ein wenig auslasten, solange das Tanzstudio noch nicht fertig ist, und lerne sie auch gleich kennen. Alix wohnt übrigens nur zwei Busstationen von mir entfernt - wir können also immer zusammen fahren, wenn wir in die Schule und zurück fahren."
„Wenn er dir das schon angeboten hat, ist das sehr gut ... und ich denke, auf einem Hof kannst du wirklich noch deine Energie loswerden. Ich denke mal, du wirst die zwei Stationen sicher auch hin- und zurücklaufen.“ Der Weg war für einen Naga kurz genug und sie hatten genug Energie, um den Weg schnell zu schaffen. Auch in menschlicher Form, und die Bewegung konnte Ronan auch brauchen. „Und daß ihr dann im Bus zusammen fahren könnt, das bringt euch sicher auch gleich näher. Ach ja - ich denke, wir zwei werden dich dann auch mal besuchen, aber nicht so rasch. Wir bleiben noch eine ganze Weile hier in Amerika.“ Sie waren auch in Amerika und Terence wollte sein Heimatland auch erkunden, denn er war früher nie herumgereist. „Wir reisen herum und sagen Bescheid, wenn wir dann mal bei dir vorbeikommen, okay ?“
"Das wäre toll, Paps ... ich habe euch beide viel zu lange nicht mehr gesehen, die drei Jahre kommen mir vor wie eine Ewigkeit." Wie alle jungen Nagas, war Ronan für die Highschool und vielleicht das College hergefahren ... doch er freute sich für seine Väter und grinste, als er weitersprach. "Ich denke, Dad wird das kleine Studio hier lieben: Es ist klein, aber perfekt - und ich bin froh, daß ich nun endlich achtzehn bin und es kaufen konnte. Ich weiß zwar noch nicht, was ich mit der zweiten Wohnung oben neben meiner machen werde ... aber wenn ihr beide kommt, könnt ihr auf jeden Fall drin wohnen." Der junge Naga hatte schon damit begonnen, die andere Wohnung langsam zu renovieren und einzurichten ... doch er ließ sich dabei ein wenig Zeit, damit es nicht auffiel und war froh, daß er seine überschüssige Energie nun auf dem Hof von Alix' Granny austoben konnte.
„Das denke ich auch, und wegen der zweiten Wohnung - warte einfach, und mach sie ganz in Ruhe. Du hast genug Zeit und wir sehen dann weiter, wenn wir dich besuchen kommen.“ Terence sah das ohne Eile und sie würden auch zusammen in der schon renovierten Wohnung miteinander auskommen. „Aber wegen Alix ... wenn du Bilder von ihm hast, dann schicke sie uns.“ Jetzt grinste er sacht und er ahnte, daß es noch kein Bild gab, sonst hätten sie sofort eines davon bekommen.
Doch Ronan überraschte ihn und grinste breit, als er es seinem Federchenvater sagte. "Klar - ich schicke euch gleich ein paar, ja ? Ich wollte nur erst mit dir oder Dad reden, ehe ich sie euch schicke. Aber es war schön, dich zu hören, Paps ... sag Dad Grüße von mir, ich vermisse auch ihn und ich freue mich, wenn ihr mich besuchen kommt." Dann grollte der junge Stachelnaga noch einmal weich und legte auf, ehe er in seinen Bilderordner ging und liebevoll zu lächeln begann. Er hatte einige Fotos von Alix geschossen, wenn dieser es nicht bemerkte ... zwei in der Schule und noch einmal ein paar Fotos unten im Tanzstudio, als dieser sich interessiert umsah. Also schickte er sie gleich an die Handys seiner Väter und seufzte wohlig, als er sich an die Stelle der Lehne des Sofas sinken ließ, an der Alix gesessen hatte, so daß er dessen Geruch einatmen konnte.
Terence hatte sich noch verabschiedet und lächelte, bevor er sich die Fotos betrachtete und sacht dabei grollte. Der junge Mann war hochgewachsen, etwas mollig und das nußbraune Haar und die schönen, braunen Augen standen ihm sehr gut. Daß er sanft und etwas scheu war, konnte man nur leicht erkennen ... denn beim Betrachten des Tanzstudios sah man das Schimmern in seinen Augen, denn er schien davon fasziniert zu sein. „Nun, dann bin ich mal gespannt, und denke nur positiv.“ Denn sein Nagainstinkt war bei Alix wirklich positiv.
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Später am Abend, hatte Alix seine wenigen Schulaufgaben gemacht und auch schon mit Granny zu Abend gegessen. Jetzt war er in seinem großen Zimmer, saß am Kunsttisch und war vertieft in das Zeichnen, denn auch wenn er Bilder von Ronan hatte - er hatte genau im Kopf wie er aussah, und brauchte kein Foto als Referenz. Für ihn hatte er sogar gleich ein neues Skizzenbuch angefangen, und wegen dessen Haarfarbe hatte er eine blaue Farbe ausgewählt. Doch dann klingelte sein Handy und er zuckte erschrocken zusammen, denn er war gerade wieder abwesend gewesen. „Hi, Tibbs.“ Mit den Worten nahm er den Anruf an, da seine zwei Freunde, je einen eigenen Klingelton hatten, und neben Granny hatte er auch nur die Telefonnummern von den beiden auf seinem Handy.
"Hi, Alix - na, wie gehts ? Du bist denke mal wieder beim Zeichnen gewesen, hm ? Denn dann brauchst du immer länger, bis du abnimmst. Laß mich raten ... du malst den Großen, hm ? Wie liefs denn eigentlich noch ? Wir haben noch gesehen, wie ihr beide zusammen in den Bus gestiegen seit." Tibbs war mehr als nur neugierig und fragte gleich, da sie beste Freunde waren und Alix wußte, daß er niemals um den heißen Brei herumredete, sondern immer ehrlich und direkt zu ihm war.
Alix war doch verlegen, steckte die drahtlosen Kopfhörer in seine Ohren und machte es am Handy an. So konnte er telefonieren und nebenher zeichnen, und das tat er eigentlich fast immer. „Uhm, ja - ich zeichne ihn. Ich hab für ihn ein eigenes Skizzenbuch angefangen. Und ja, wir sind zusammen mit dem Bus gefahren, und ich ... ich bin auch bei ihm ausgestiegen.“ Jetzt wurde er doch wieder verlegen, und das konnte Tibbs garantiert auch hören.
Und wie immer, seufzte dieser leise da es mühsam war, seinem Freund alles aus der Nase zu ziehen. "Und es lief gut, das kann ich hören - du bist verlegen und nicht wütend. Erzähle doch, was passierte dann ? Wenn ich das richtig gehört habe, wohnt er beim Tanzstudio ... oder ?"
„Uhm, nein. Er wohnt darin, und er hat es sogar gekauft. Ich durfte es mir von innen ansehen, und er will es noch renovieren.“ Während Alix sprach, zeichnete er noch kurz weiter, und hörte dann doch auf. „Und ich war mit oben bei ihm, weil ich mich traute. Und er hatte einen Apfelkuchen gebacken.“ Jetzt wurde er wieder verlegener, denn es war für ihn ja untypisch gewesen, daß er gleich mit Jemand mitging, und sogar Kuchen bei ihm aß.
"Er hat ... einen Kuchen gebacken ? Wow. Aber ... sorry wenn ich das jetzt anspreche, aber ist er sowas wie der eine Arsch ? Also was hast du für ein Gefühl, Alix ?" Tibbs sorgte sich, da er damals für seinen Freund dagewesen war und ihn tröstete, als dieser Mann ihn so ausnutzte und für seine Gelüste gebrauchen wollte. Damals war Alix fast am Boden zerstört gewesen und es dauerte eine Weile, ihn da wieder herauszubringen. Einerseits vertraute Tibbs dem Neuen, doch für ihn würde Alix immer vorgehen ... und deshalb hakte er gleich nach und hoffte, daß er sich irrte.
„Nein, so einer ist er nicht. Ich hab doch Mut gefaßt und nachgefragt, denn das wollte ich auch gleich herausfinden. Aber er ist wirklich schon in mich ... verliebt. Und fragte, ob er eine Chance hat.“ Jetzt stammelte Alix fast wieder nur und war schon gespannt, was Tibbs dazu sagte.
Jener war einen Moment sprachlos, ehe er ein kurzes "Wow." murmelte und dann überlegte. "Okay, daß er sich in dich verguckt hat, sieht ein Blinder, Alix - ich habe sogar ein Foto von ihm gemacht, auf dem man es ganz genau sieht. Und, was hast du geantwortet ? Gibst du ihm eine Chance ? Und was hat er denn eigentlich auf die Frage wegen dem Fetisch genau gesagt ? Das interessiert mich jetzt doch. Und laß dir nicht immer alles bröckchenweise aus der Nase ziehen, hm ?"
„Uhm ja, daß er verliebt ist, da bin ich wie immer ein Spätzünder. Und wegen dem Antworten auf den Fetisch, den kannte er erstmal überhaupt nicht. Als ich ihm den kurz erklärte war er entsetzt, also glaube ich ihm, daß er das nicht macht. Sollte Ronan das doch machen, Granny wird ihn dann plattmachen.“ Jetzt grinste Alix leicht, denn allein das Letzte dürfte Tibbs laut zum Lachen bringen. Aber er wußte auch, daß Granny das wirklich machen würde.
Und wie erwartet, lachte Tibbs laut auf und kicherte noch ein wenig, ehe er ihm wieder antwortete. "'Würde sie - und der Große würde sich auch zusammenfalten lassen, er ist so lieb. Aber ich denke nicht, daß er so ist wie der Arsch ... irgendwie habe ich nicht das gleiche Gefühl wenn ich sehe, wie er dich ansieht. Und er berührt dich gerne, das habe ich gemerkt - und zwar so, als ob es normal für ihn wäre, und er sowas schon kennt. Also in seinen Bewegungen irgendwie ... ich weiß auch nicht, wie ich das beschreiben soll, Alix. Er ist wie mein Dad, wenn Mom wieder mal schwanger ist - genau, das ist es. Daran hat es mich erinnert. Komisch, oder ?"
„Hm ... ich weiß nicht. Er scheint wirklich liebevolle Väter zu haben. Ach ja, er hat keine Mutter und wohl auch keine Oma, und so weiter. Seine ganze Familie sind Männer und man muß zugeben, das ist ein Traum für uns Yaoi-Fans. Ich hab Bilder von seinen Vätern usw. gesehen, und aus Erinnerung auch schon gezeichnet.“ Denn Alix konnte sich irgendwie alles gleich merken, und hatte daher auch die Väter in das Skizzenbuch gezeichnet. „Soll ich sie dir zeigen ?“ fragte er, denn er würde Tibbs schon ein Foto von den Skitzen zeigen.
"Da fragst du noch ?! Her damit, und Morgen nimmst du das Buch mit, ich will alles sehen." Wie immer, war Tibbs sehr aufgeregt da er die verdammt guten Skizzen von Alix kannte ... und er konnte es kaum erwarten, mehr zu sehen. "Und das klingt wirklich wie ein Traum ... zumindest kannst du dir sicher sein, daß er wirklich nichts von den Mädchen will, wenn er schon damit aufwuchs."
„Moment, und ich nehme es Morgen mit. Aber er soll das auf keinen Fall schon sehen.“ Alix machte, während er sprach Bilder, und schickte sie dann auf das Handy von Tibbs. „Das Interessante ist, daß sie zum Teil wirklich auch blaue Haare haben. Deswegen kommt einem wirklich Yaoi von Manga und Anime in den Kopf, was bei ihnen real geworden ist.“ Über Manga und Anime konnte Alix besser reden, und die Familie kam da wirklich ran.
"Warte, ich gucke schnell." Natürlich öffnete Tibbs sofort die Bilder, stellte auf Lautsprecher und pfiff leise durch die Zähne, als er die Bilder sah. "Also wenn die auch nur halb so gut aussehen wie du sie gezeichnet hast, dann ... wow. Ganz ehrlich, wow. Von denen würde ich wirklich keinen von der Bettkannte schubsen ... wer von denen sind denn seine Väter ? Da sind zwei Mal Blauhaarige dabei. Und bei jedem Paar ist einer dabei, der auch einen Bauch hat - ich denke, deshalb mag er es und deshalb auch dich, oder ?"
„Das denke ich auch, und wegen den Bildern hab ich mich dann auch beruhigt.“ Alix war danach wirklich entspannter gewesen. „Auf den ersten Bild sind die Väter, und dem zweiten die Großväter. Ich denke, seine Familie ist keine Sekte ... aber irgendwie anders und bunt gemischt, und alle sehen freundlich aus.“ Es konnte keine richtige Familie sein denn es mußte ja auch eine Mutter geben, die austrug und er vermutete, daß es Leihmütter waren. „Aber genug - ich denke, wir reden Morgen weiter. Ich hab schon viel zu viel nach den Schulaufgaben gezeichnet, und sollte doch langsam schlafengehen. Und Morgen ist der normale Sport.“ Was ihn schaudern ließ ... aber er würde natürlich versuchen, da mitzuhalten. „Ich hoffe, es ist nicht wieder Ballsport oder so.“
"Das schaffst du schon, ja ? Wir sind ja nicht alleine - denn die Supersportler sind alle beim Football oder Baseball und die Cheerleader machen ihren Mist, weil sie das ja als ihre Zusatztrainingsstunden nehmen. Ich bin mal gespannt, wie der Große sich da verhält ... er meinte ja, daß er kein Aufschneider ist. Ob es stimmt, sehen wir ja Morgen, ja ? Und triffst du dich dann Morgen in der Früh mit ihm ? Ihr habt ja den gleichen Weg." Das kam Tibbs gerade, denn Alix hatte es ja erwähnt.
„Ich bin halt so ungeschickt beim Sport. Und ihn Morgen früh treffen ? Uhm.“ Jetzt war Alix aus der Bahn geworfen und überlegte kurz. „Ich hab da nicht gefragt und ich denke, wir treffen uns dann im Bus, wenn er den Gleichen hat wie ich. Ich hab echt nicht daran gedacht, ihn zu fragen, weil ich da auch schon eilig zum Bus mußte.“
"Wird schon ... spätestens in der Schule werden wir ihn ja wiedersehen. Und jetzt leg dich endlich hin, ja ? Ich gähne ja schon, wenn ich dich höre." Es war ein alter Scherz zwischen ihnen beiden, daß Alix eher müde wurde ... doch es war auch kein Wunder, da er immer etwas früher aufstand, um seiner Granny auf dem Hof zu helfen. "Also bis Morgen dann, ja ? Und ich wünsche dir verdammt schöne Träume von dem Großen." Dann lachte Tibbs noch einmal leise und legte auf, ehe er sich die Bilder noch einmal ansah und breit grinste.
„Mache ich, bis Morgen und gute Nacht, Tibbs.“ Alix verabschiedete sich, und legte dann auf. Er blieb auch vernünftig und hörte auf zu zeichnen, denn er würde sonst doch wieder zu lange wachbleiben und auch, wenn er das frühe Aufstehen gewohnt war, würde sich das eher in der Schule bemerkbar machen. Ob er diese Nacht von Ronan träumte, würde sich wohl noch zeigen.
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