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”A Clean Slate” 04
 

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Es dauerte ein wenig, aber es paßte mit der Zeit, die Phillis sich dachte. Während Jack geduscht hatte und sich wieder anzog, waren seine Gedanken noch immer bei dem, was passiert war. Wäre er nur etwas später runtergegangen, wäre Phillis wohl schwer verletzt oder sogar tot gewesen. Oder Jack wäre erst runtergerannt, weil er den Schuß hörte. Allein der Gedanke ließ sein Herz fast stillstehen, aber er fing sich wieder und ging nach unten. Er wußte nun ganz sicher, er liebte Phillis und wäre daran zerbrochen, wenn er ihn verloren hätte

Auch dem ein wenig Älteren gingen die Ereignisse nicht aus dem Kopf ... doch er dachte weniger an sich als an die Tatsache, daß Jack angeschossen worden war und getötet werden hätte können. Und das nur, weil er nicht daran gedacht hatte, die Schlösser auszuwechseln - eine Arbeit, die er gleich am nächsten Tag mit Jack zusammen erledigen würde. Als er hörte, wie dieser reinkam, ging er ihm entgegen und lächelte erleichtert, ehe er ihn umarmte und einfach nur dessen Nähe genoß.

Jack hielt ihn auch gleich eng an sich, und gab ihm den Halt. Er genoß diese Nähe, denn sie beruhigte ihn. Als Phillis aufblickte, neigte er sich etwa herab, und küßte ihn zärtlich. „Ich bin so froh, daß ich rechtzeitig runterging und da war ... auch wenn ich angeschossen wurde, dich so zu verlieren, das hätte mir das Herz zerbrochen.“

"Und ich hatte solche Angst, als du auf den Idioten losgegangen bist - ich dachte, er erschießt dich. Als ich sah, daß es nur ein Streifschuß war, war ich so erleichtert - und dann hat dieser Arsch von Polizist dich so herablassend behandelt, ich dachte, ich müßte vor Wut platzen. Das ist mir noch nie zuvor passiert, ich habe mich innerlich zu Tode geschämt, Jack. Aber ich bin so froh, daß dir nicht mehr passierte ... ich ... ich hätte mir das niemals verziehen." Daß er ihn liebte, traute sich Phillis noch nicht zu sagen ... denn er hatte immer noch die Befürchtung, daß Jack für ihn nicht mehr als Freundschaft empfand, auch wenn sie sich manchmal küßten oder eng beim Fernsehen zusammensaßen.

„Und für das bin ich dir auch sehr dankbar, und deine Ellbogen jetzt waren großartig. Aber so sanft liebe ich dich noch viel mehr.“ Es war dezent, aber Jack sagte das eine Wort und wiederholte es. „Ich liebe dich.“

Und damit sorgte er dafür, daß Phillis mit großen Augen und völlig überfahren zu ihm aufsah. Dann schluckte er kurz und langsam erwachte ein unsicheres Lächeln auf den Lippen des Braunhaarigen, als er noch einmal nachfragte. "Meinst du das ... wirklich ? Ich ... ich liebe dich auch, Jack. Schon seit einer Weile, aber ich habe mich nicht getraut, etwas zu sagen."

„Ich meine es wirklich, und ich hatte mich auch nicht getraut. Aber jetzt traue ich mich, und ich will dich immer beschützen.“ Denn Jack konnte sich kaum noch vorstellen, ohne Phillis zu leben.

"Du meinst das wirklich ernst, Jack ... und das, obwohl du wirklich jeden haben könntest. Und dann wählst du mich, eine graue Maus mit einem kleinen Laden - ich bin überglücklich, auch wenn ich es kaum glauben kann." Denn das Selbstwertgefühl von Phillis war in dieser Hinsicht nicht gerade ausgeprägt, da er in seinem Leben bisher nur schlechte Erfahrungen sammeln konnte. Erst Jack war anders gewesen - und gerade das jetzt zeigte wieder einmal, wie wundervoll dieser junge Mann war.

„Du bist doch keine graue Maus. Für mich leuchtest wie die Sonne, wenn ich dich ansehe.“ Es war für ihn so und Jack neigte sich herab, und küßte Phillis mit ganzer Liebe.

Etwas, das den etwas Kleineren erneut überraschte, doch er genoß den Kuß und erwiderte ihn ebenso liebevoll. Dann klingelte es jedoch und Phillis löste sich schmunzelnd, nahm seinen Geldbeutel und ging nach unten, um ihnen das Essen zu holen. Wie immer, war der Lieferer sehr freundlich und er gab ihm auch ein großzügiges Trinkgeld, ehe er die Hintertüre verschloß und wieder nach oben ging. Dort trug er die beiden Gerichte gleich in die Küche und stellte sie an die Arbeitsplatte, ehe er Jack sanft anlächelte. "Danke, daß du die Teller schon rausgenommen hast - so können wir gleich essen."

„Genau deswegen hab ich es gleich gemacht - wir beide können was im Bauch vertragen.“ Jack hatte wirklich Hunger und als er den Magen von Phillis auch noch grummeln hörte, lächelte er sacht. „Ich denke, wir haben beide Kohldampf.“ Und er freute sich auch auf das indische Essen, denn es war sehr lecker und machte wunderbar satt.

Auch Phillis aß sehr gerne indisch und er war froh, daß Jack gutmütig auf ihre beiden knurrenden Mägen lachte und nicht so war wie Andere, die darraufhin eine gehässige Bemerkung machten. Also lächelte Phillis nur und nickte, verteilte ihr Essen und warf dann die Kartons in den Müll, während Jack die Teller schon auf den Tisch stellte und sich setzte. Auch der etwas Ältere setzte sich und goß ihnen noch Wasser in die Gläser, ehe er leise sprach. "Einen guten Appetit, Jack ... genießen wir die Ruhe noch, solange sie anhält, die nächsten Tage werden sehr hektisch werden."

„Ebenso und ja, aber ich denke, das bekommen wir schon hin.“ Da war Jack sich sicher, nahm genießend den ersten Bissen und danach das extrem leckere, indische Brot, um es in die Soße zu tauchen. Das war mit das Leckerste, aber er lächelte einen Moment. „Indisch ist lecker, aber ein Kuß von dir ist noch viel, viel leckerer.“

"Schmeichler." Natürlich errötete Phillis bei dem Kompliment, doch dann aß auch er und lächelte, als er sah, daß es Jack wirklich schmeckte. Es war schön, so mit ihm zusammenzusitzen und zu essen ... so wie es auch schön war, wenn sie vor dem Fernseher saßen oder einfach nur redeten. Und das brachte ihn dazu, daß er sich ein Herz nahm, sich entschied und Jack dann leise fragte. "Möchtest du ... vielleicht heute Nacht hierbleiben ? Es kann auch im Gästezimmer sein, wenn du möchtest, ich ... ich möchte nur nicht alleine sein."

„Bleiben würde ich gern und vielleicht ganz bei dir, und nicht im Gästezimmer.“ Jack merkte, daß Phillis seine Nähe wirklich brauchte - und er wollte dessen Nähe haben, und sagte dabei sehr, sehr gerne zu.

Etwas, das den etwas Älteren mehr als nur freute und er lächelte, ehe er kurz nickte. Denn es zeigte ihm unmißverständlich, daß Jack ihn liebte - denn auch wenn viele auf dickere Männer beim Sex standen, um nebeneinander zu schlafen, brauchte es tiefere Gefühle. Der Rest des Essens verlief mit angenehmen Gesprächen und Phillis freute sich schon, endlich ausspannen zu können ... und darauf, die Nähe Jacks zu genießen.

 

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Jack wartet auf dem Sofa, daß Phillis hochkam. Sein Schatz machte wieder seinen Papierkram - aber jetzt wußte Jack, daß er sicherer war, denn der Laden war neu abgesichert worden. Der Kerl, der sie überfallen und auf sie geschossen hatte, saß nun auch schon im Gefängnis ... und Jack hatte Phillis auch mal als Anwalt kennengelernt, denn er war für sie beide als Anwalt bei der Verhandlung gewesen, die den Mistkerl für viele Jahre verurteilt hatte. Dazu kam, daß er selbst durch sein Beschützen deutlich weniger Bewährung bekommen hatte und es war nun nur noch ein Monat, dann war er da ganz raus. Aber noch viel schöner war, daß sie zusammengezogen und nun ein richtiges Paar waren.

Auch Phillis dachte an die vergangenen Wochen und lächelte, als er die Tageseinnahmen in den Beutel legte und noch die Lichter ausschaltete. Dann sperrte er die Ladenhintertür zu und kontrollierte noch einmal die Außentüre, nickte und ging dann nach oben zu seiner Wohnung. Eine Wohnung, die er mittlerweile mit Jack teilte und ein Glück genoß, das er bisher noch nicht kannte. Denn Jack war so liebevoll wie fürsorglich und zeigte Phillis immer wieder, daß er ihn liebte ... und dieser bemühte sich, ihm ebensoviel zurückzugeben. Nicht mehr lange, dann war auch die Bewährung vorbei und Jack hatte seine Schulden alle beglichen ... ein Gedanke, der Phillis so sehr beflügelte wie nichts sonst, da sie dann endlich den Arbeitsvertrag lösen und als Paar den Laden führen konnten. Als er daran dachte, betrat der Braunhaarige ihre Wohnung und schmunzelte, als er Jack auf dem Sofa sah, brachte die Einnahmen zu dem kleinen Tresor, den sie sich angeschafft hatten und schloß sie ein, ehe er die Schuhe auszog, ins Wohnzimmer ging und sich zu dem Mischling setzte. "Endlich Feierabend ..."

„Ja, und jetzt genießen wir den Abend ... und die Nacht.“ Beim Letzteren grinste Jack sacht, denn sie hatten genießend Sex und waren dabei beide auch sehr zärtlich. Aber jetzt war kurzes Kuscheln angesagt, denn das Essen im Ofen brauchte noch ein wenig Zeit. Sie würden bis dahin aber noch kuscheln, küssen und entspannen.

Etwas, das Phillis mehr als nur gerne tat und er war froh darum, daß es Jack nichts ausmachte, daß er etwas zuviel auf den Rippen hatte. Im Gegenteil gefiel es diesem sogar, und das zeigte er Phillis ein jedes Mal, wenn sie sich berührten und vereinten und auch jetzt, als der Größere seinen Arm um ihn legte und eng an sich zog. Phillis hätte niemals gedacht, daß er einmal einen solch wundervollen Menschen kennenlernen würde - und er kostete es aus, daß er sich nicht in dem guten Charakter Jacks irrte. Egal, was Jack für Vorstrafen gehabt hatte ... und froh darum, daß diese bald verfallen waren und er wieder einen Neuanfang mit ihm wagen konnte.

 

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